Hotel Stadthaus Arnstadt

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Arnstadt – wo liegt das eigentlich?

Arnstadt ist der perfekte Ausgangspunkt, um die Thüringer Kulturlandschaft zu erkunden. Es liegt zentral zwischen den Ausläufern des Thüringer Waldes und der Landeshauptstadt Erfurt (18 km). Weimar ist 36 km entfernt, Gotha 25 km. Alle Thüringer Städte sind gut zu erreichen, mit dem Zug insbesondere auch Eisenach, Meiningen, Saalfeld, Ilmenau, Bad Langensalza, Mühlhausen oder Jena.

Foto: Blick über das in Nachbarschaft zum Hotel gelegene „Tor zum Thüringer Wald“, den Neutorturm, Richtung Süden.

 

Thüringer Residenzkultur

Die Kirchen, Schlösser, Archive und Museen in Thüringen zeugen von der ausgeprägten Sammelleidenschaft der vielen Fürsten und Herren und lassen viel Schönes und Unbekanntes entdecken. Exemplarisch sei hier neben dem Arnstädter Schlossmuseum auch Schloss Friedenstein und seine Sammlungen erwähnt, mit dem komplett erhaltenen barocken Ekhof-Theater oder dem Herzöglichen Museum.

Für weitere Ausflüge von Arnstadt aus empfehlen wir u.a. die Heidecksburg in Rudolstadt, die historische Innenstadt von Erfurt mit den herausragenden Bauwerken Krämerbrücke und Predigerkirche und natürlich Weimar und seine zahlreichen Museen.

Die Vielfalt der Thüringer Kulturlandschaft ist kaum zu erfassen, geschweige denn an dieser Stelle darzustellen. Sie verdankt sich der Dichte der Residenzen und einer wetteifernden Kleinstaaterei, wie sie nirgendwo sonst in Deutschland so ausgeprägt war. Dass Thüringen dabei bis heute abseits der touristisch gehypten Destinationen liegt, ist dabei für den gebildeten Reisenden und das geschulte Auge eine Wohltat.

Foto: Das Gothaer Liebespaar ist ein Doppelportrait eines unbekannten Meisters von 1480 und zeigt zwei Verliebte, die sich die Treue versprechen in der Form der Überreichung und Annahme eines Goldenen Bandes. Es ist in Gotha im Herzöglichen Museum, gegenüber von Schloß Friedenstein, zu besichtigen.

Wandern und Radfahren

Das Bundesland Thüringen hat rund 2,1 Mio. Einwohner, eine Zersiedelung der Landschaft hat bis heute kaum stattgefunden, bzw. diese konzentriert sich auf die autobahnnahen Landstriche. So ist nicht nur die Kultur-Landschaft, sondern auch die Kultur-Landschaft ungewöhnlich. Naturnahe Ruhe und Einsamkeit in unmittelbarer Umgebung zu erleben ist wunderbar möglich.

Rund um Arnstadt gruppieren sich die Burgengruppe Drei Gleichen, die Thüringeti (ein karstiges Hochland mit ungewöhnlicher Flora & Fauna), die verschlafenen Dörfer des Riechheimer Berges, das unberührte und unbesiedelte Jonastal und der Plauesche Grund mit den Auen der Gera, den Reinsbergen und dem Gera-Radweg.

Wir versorgen Sie gerne mit Routen- und Einkehrempfehlungen. Für Radsportler hat Jan Kobel mit dem Rennrad jeden Meter Asphalt der Umgebung erkundet.

Foto: Einsamer Radweg auf den Anhöhen der Thüringeti bei Gossel

Johann Sebastian Bach und seine Familie

Thüringen ist Bachland, und auch Arnstadt voller Spuren dieser unglaublichen Familie, die dutzende von Musikern hervorgebracht hat. Johann Sebastian Bach selbst hatte hier seine erste Anstellung, von 1703 bis 1707 lebte er in Arnstadt, wo er in der später nach ihm benannten Kirche die Orgel schlug.

Neben der Bachkirche sind die Traukirche in Dornheim, das Bachhaus des Ambrosius Bach, die Ausstellung im Schlossmuseum, die Oberkirche gegenüber des Hotels und das Bachdenkmal am Markt Fixpunkte für jeden Bach-Afficionado.

Bemerkenswert ist weiterhin die ungewöhnliche Dichte an hochwertigen Barockkonzerten, da das Spiel an den Originalschauplätzen des Bachschen Lebens für alle Musiker ein besonderes Ereignis ist. Mehrere Festivals ermöglichen es, über das Jahr verteilt, SEINE Kantaten, Passionen, Oratorien und Instrumentalstücke an all diesen Orten zu hören, allen voran die Thüringer Bachwochen.

Foto: Das Vokal-Ensemble Vox Luminis und der Leitung von Joshua Rifkin in St. Petri in Wandersleben im Rahmen des Bach:Sommers 2013.

Schlossmuseum

Auch das Arnstädter Schlosspalais hat eine fürstliche Wunderkammer, mit zahlreichen Kuriosa, überwiegend noch in originalen Raumausstattungen. Hervorzuheben sind die Sammlung Mon Plaisir, die entgegen der Selbstdarstellung des Museums keine „Puppen“ zeigt, sondern ein Wachsfigurenkabinett en miniature, das Anfang des 18. Jahrhunderts in liebevoller Handarbeit von adeligen Damen geschaffen wurde.

Gespielt wurde mit den Figuren nie. Die Sammlung Mon Plaisir spiegelt mit großer Detailtreue das Leben im Hochbarock und ist somit auch eine lohnendes Ziel auch für die  Besucher auf den Spuren von Johann Sebastian Bach. Bachs vierjährigem Wirken in Arnstadt widmet sich eine eigene Ausstellung, ebenfalls im Schloßmuseum.

Foto: Großartig auch die beiden Affenteppiche von 1560, welche der mächtigste unter den Arnstädter Herren, Gunter der Streitbare, anläßlich seiner Hochzeit mit Katarina von Nassau, einer Schwester Wilhelm von Oraniens, anfertigen ließ.

Lokschuppen

Das Arnstädter Bahnbetriebswerk, voll ausgestattet mit Drehscheibe und zahlreichen historischen Lokomotiven, zeugt von der ehemaligen Bedeutung der Stadt als Verkehrsknoten der Reichsbahn. Es wird von einem umtriebigen Verein unterhalten und der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich gemacht. 

 

Milchhof

Der Milchhof Arnstadt ist ein beeindruckendes Baudenkmal der Moderne und als solches gelistet in der Grand Tour der Moderne, einer Zusammenstellung der wichtigsten Baudenkmäler des modernen Bauens seit 1900 in Deutschland. Architekt war der in Darmstadt studierte, aber überwiegend in Arnstadt wirkende Martin Schwarz (1885–1945). Wie hunderte von guten Architekten in Deutschland benötigte Schwarz kein Bauhaus, um ein Industriegebäude nach den Ideen der neuen Sachlichkeit zu errichten.

Wir erwarben die verfallende Ruine 2014 und haben den Rohbau mit Hilfe des des Bundes, des Landes, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Ilm-Kreises inzwischen wieder herstellen können. Gerne führen wir – nach Absprache – durch das Gebäude und erläutern, was es auszeichnet.

Weitere Informationen auf der Webpräsenz https://milchhof-arnstadt.de/